Freitag – Ankommen und Eintauchen
Die Fahrt von München nach Sölden führt mich durch verschneite Täler, vorbei an funkelnden Bergdörfern, bis sich die Ötztaler Alpen wie eine Bühne vor mir auftun. Am frühen Abend rolle ich vor das Fünf-Sterne-Hotel Das Central – eine Ikone, die seit 1969 für alpinen Luxus steht. Schon beim Betreten umfängt mich ein Duft nach Zirbenholz. Einen hausgemachten alkoholfreien Preiselbeer-Rooibos-Saft zur Begrüßung, ein herzliches Lächeln der Rezeptionistin – ich weiß sofort: Hier beginnt ein Wochenende, das mich verwandeln wird.
19.30 Uhr
Mein Zimmer empfängt mich mit einer wohltuenden Mischung aus Tiroler Wohlfühlambiente und modernem Chic. Luxuriös und reichlich Raum zum Entspannen.Die warmen Holztöne kontrastieren mit feinen Stoffen, am Balkon funkelt das nächtliche Sölden wie ein Meer aus Sternen.
20.00 Uhr
Der Auftakt könnte nicht glanzvoller sein: Dinner in der legendären Ötztaler Stube, die seit 2025 einen Michelin-Stern und bereits seit vielen Jahren drei Gault&Millau-Hauben trägt. Küchenchef Stefan Speiser führt mich auf eine Reise durch fünf Gänge – kunstvoll arrangiert, subtil abgeschmeckt, begleitet von Raritäten aus dem 30.000 Flaschen umfassenden Weinkeller. Höhepunkt ist ein Glas PINO 3000, der auf über 3.000 Metern Höhe reift und die mineralische Seele der Berge im Glas einfängt. Ein Wein, so einzigartig wie der Ort, an dem er entsteht.
22.30 Uhr
An der Bar plaudere ich mit einem Einheimischen über die berühmten Nächte von Sölden. Besonders schwärmt er vom Wednesday Night Fever, das vollumfängliche „Nachtskilauf-Angebot“ inklusive Nachtskilauf, Nachtrodeln, ELEMENTS by night, ice Q Summit Dinner und Dinner im FALCON. „Beim nächsten Mal musst du das erleben!“, sagt er. Wir sprechen auch über den Skiweltcup Ende Oktober, der seit Jahren den offiziellen Auftakt des alpinen Wettkampf-Winters markiert und den Saisonstart in Sölden begleitet. „Wenn die Stars hier die Pisten eröffnen, vibriert der ganze Ort“, meint er. Ich nehme mir fest vor, auch das einmal mitzuerleben.
23.30 Uhr
Ich sinke in die Kissen meines Zimmers. Vor mir liegen zwei Tage voller Schnee, Genuss und Entdeckungen.
Samstag – Skifahren, Haute Cuisine und Bond-Momente
Der Morgen beginnt mit einem Frühstück, bei dem mich das knusprige Brot sofort begeistert, und einem Cappuccino, der besser nicht sein könnte.
8.30 Uhr
Mit dem hoteleigenen Shuttle geht es zur Giggijochbahn, dem Tor zu einem der höchstgelegenen Skigebiete Österreichs. Schon die Gondelfahrt nach oben ist ein Erlebnis. Mit jedem Meter rückt der Himmel näher. Über das Rotkogljoch gelange ich zum Gletschergebiet. Die Verbindung zum Rettenbach- und Tiefenbachgletscher wird als „Golden Gate to the Glacier“ bezeichnet.
9.00 Uhr
Dann die ersten Schwünge: breite Gletscherhänge, perfekt präparierte Pisten, Sonne, Pulverschnee. Ich nehme die legendäre Abfahrt vom Rettenbachgletscher – fast 15 Kilometer pure Freiheit, die längste Abfahrt Österreichs. Während ich die Pisten hinuntergleite, erinnere ich mich an das Gespräch vom Vorabend: Seit Oktober hat Sölden seine Infrastruktur noch einmal modernisiert. KI-unterstützte Liftanlagen, ein neues Pistenkreuz, das zentrale Talpunkte verbindet, und ein digitales Leitsystem erleichtern die Orientierung und machen das Skifahren noch angenehmer. Ich spüre, wie reibungslos alles ineinandergreift – Komfort auf höchstem Niveau.
12.15 Uhr
Auf 3.048 Metern erwartet mich das ice Q, Österreichs höchstgelegenes Zwei-Hauben-Restaurant und ikonische James-Bond-Location. Das Panorama ist atemberaubend, über 250 Dreitausender reihen sich am Horizont. Ich nehme Platz im lichtdurchfluteten Restaurant, während draußen die Sonne das Schneemeer zum Glitzern bringt. Die Küche des ice Q brilliert mit einem Signature-Menü, das alpine Produkte auf Weltklasse-Niveau interpretiert: Eine feine Vorspeise aus Seesaibling & Kürbis, veredelt mit Sanddorn, Safran und Buttermilch, eröffnet das Menü mit einer Balance aus Frische und zarter Würze. Es folgt Sellerie & Haselnuss mit Winter-Trüffel, ein Gang, der erdige Aromen mit eleganter Tiefe verbindet. Das nächste Zwischengericht, Hirsch & Mangold mit Preiselbeeren, Waldpilzen und Dashi, fängt die Essenz der winterlichen Alpen ein – kraftvoll, aromatisch und präzise komponiert. Ebenso beeindruckend zeigt sich Zander & Räucherfisch mit Spitzkraut, Traube, Dauphine und Senfkohl, wo feine Rauch- und Fruchtnoten harmonisch ineinandergreifen. Im Hauptgang treffen Bavette und Backerl vom Rind auf Mais, Süßkartoffeln und Schmorzwiebeln – ein tiefgründiges Spiel aus Texturen und Röstaromen. Der Käsegang, ein „Fondue“-Tartelette mit Gruyère, Schlossberg Alt, Belperknolle und Apfel, schlägt die Brücke zwischen alpiner Tradition und moderner Finesse. Den Abschluss bildet Zwetschge & Tonkabohne mit schwarzen Johannisbeeren, Mandeln und Olivenöl – süß, würzig und elegant ausbalanciert. Die Weinauswahl ist ebenso bemerkenswert: Der Sauvignon Blanc Schliff der Kellerei St. Pauls aus Südtirol hebt mit seiner präzisen Mineralität und Frische die leichten Gänge hervor, während der Chardonnay Darscho vom Weingut Velich am Neusiedlersee mit Fülle und Tiefgang die kräftigeren Aromen kongenial begleitet. Jeder Schluck und jeder Bissen sind hier eine Symphonie aus Landschaft, Handwerk und Leidenschaft – begleitet vom legendären PINO 3000, dessen Komplexität wie das Echo der umliegenden Gipfel nachhallt.
13.30 Uhr
Direkt nebenan tauche ich in die interaktive Welt von 007 Elements ein. In den Felsen gebaut, führt die Ausstellung durch Räume voller Licht, Sound, Original-Requisiten und Filmsequenzen. Es ist, als wäre ich Teil des Bond-Universums – glamourös, geheimnisvoll, spektakulär.
15.00 Uhr
Zurück auf den Pisten gönne ich mir noch einige Abfahrten, bevor die Sonne tiefer sinkt.
16.00 Uhr
Im Hotel lockt die Summit Spa Area: Infinity-Pool mit gläsernen Wänden, Panoramasaunen, Ruheräume. Ich lasse mich treiben, schaue über die Dächer von Sölden hinweg auf die winterliche Bergwelt. Es fühlt sich an, als würde die Zeit stillstehen.
19.30 Uhr
Zum Dinner genieße ich heute Abend das inkludierte 5-Gang-Gourmetmenü, das tiroler Aromen modern interpretiert, im Rahmen meiner gebuchten Halbpension im Hotelrestaurant.
21.30 Uhr
Hannibal in Sölden am 10. April 2026. In einem avantgardistischen Theaterstück wird der Rettenbachgletscher hoch über Sölden zur historischen Bühne und spektakulären Naturkulisse für die Alpenquerung der Karthager nach Rom. Und alle sprechen mit glänzenden Augen vom kommenden Electric Mountain Festival (13. bis 18. April 2026), wenn Star-DJs die Alpen in ein Open-Air-Festival verwandeln. Die Vorstellung elektrisiert mich – ich notiere mir die Daten sofort.
23.00 Uhr
Mit einem letzten Glas Rotwein verabschiede ich mich vom Tag, erfüllt von Eindrücken, die noch lange nachklingen.
Sonntag – Letzte Schwünge, große Vorfreude
Noch einmal Frühstück, noch einmal dieser Blick auf die Berge, die im Morgenlicht golden leuchten.
09.00 Uhr
Heute starte ich wieder am Giggijoch. Die Pisten sind weitläufig, die Sonne wärmt, und für Stunden scheint es, als gehöre mir der Berg allein. Ich fahre, bis meine Beine schwer werden – ein letztes Mal den Schnee unter mir spüren, das Gefühl von Freiheit in jeder Kurve.
13.30 Uhr
Auf der Sonnenterrasse des À-la-Carte-Restaurants Wirtshaus am Giggijoch gönne ich mir leckere Polenta-Parmesan-Knödel und ein Glas Riesling. Der Wind trägt Stimmen, Gelächter, das Klirren von Gläsern – ein perfekter Abschied.
15.00 Uhr
Noch einmal tauche ich in den Infinity-Pool ein, als wollte ich das Gefühl des Schwebens konservieren.
16.00 Uhr
Beim Check-out verabschiedet mich die Rezeptionistin mit einem Lächeln und erzählt von Wein am Berg (23. bis 26. April 2026), dem Gourmet- und Weinfestival, das internationale Winzer und Spitzenköche nach Sölden bringt. „Ein Erlebnis, das man nie vergisst“, sagt sie. Ich weiß jetzt schon: Ich werde zurückkehren.
20.00 Uhr
Wieder in München. Doch in meinem Kopf rauschen noch die Pisten und schwebt der Duft edler Weine. Ich habe in Sölden nicht nur 48 Stunden verbracht – ich habe Erinnerungen gesammelt, die bleiben.
Fazit
Sölden ist mehr als ein Skigebiet. Es ist ein Lebensgefühl zwischen alpiner Freiheit, kulinarischer Hochkultur, spektakulären Events und exklusivem Luxus. Das Central ist dabei Herz und Bühne zugleich – ein Ort, der Tradition und Moderne verbindet, Genuss kultiviert und Abenteuer veredelt. Ob Skiweltcup, Electric Mountain Festival oder Wein am Berg: Sölden vereint Sport, Lifestyle und Kultur zu einem einzigartigen Gesamterlebnis.

