KUNST & DESIGN

Das Olaf Gulbransson Museum

Ein eleganter weißer Bungalow, erbaut von Sep Ruf, dem Architekten, der auch das Bundeskanzleramt in Bonn schuf, steht dezent im Tegernseer Kurgarten.
Autor: 
Sonja Still
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Das Olaf Gulbransson Museum

Ein eleganter weißer Bungalow, erbaut von Sep Ruf, dem Architekten, der auch das Bundeskanzleramt in Bonn schuf, steht dezent im Tegernseer Kurgarten. Das Haus ist eine Zweiggalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Hier wohnt das Werk von Olaf Gulbransson und „sein“ Simplicissimus.

Der aus Oslo stammende Gulbransson kam 1902 nach Bayern. Er gehört mit Thomas Theodor Heine, Karl Arnold und Eduard Thöny zu den legendären Zeichnern der Satire-Zeitschrift, deren Chefredakteur Ludwig Thoma die Zeitung prägte. 1929 ließ er sich entgültig am Tegernsee nieder. Am Schererhof, hoch überm Tegernsee, entstand ein Großteil seines Werkes, das noch heute Vorbild für Zeichner ist. So z. B. für Luis Murschetz,
bekannt durch seine Karikaturen in der Süddeutschen Zeitung und der Zeit. Seit 1966 widmet sich das Museum dem Andenken des norwegischen Zeichenkünstlers mit der unverwechselbaren Handschrift. In Sonderausstellungen präsentiert das Haus das Werk von Karikaturisten, die in der Nachfolge zu Gulbransson stehen, wie Paul Flora, Tomi Ungerer, Marie Marcks oder – demnächst auf dem Programm – Ernst Hürlimann. 

Michael Beck, Vorsitzender der Olaf Gulbransson Gesellschaft Tegernsee, plant zudem einmal im Jahr eine große Ausstellung wie die Marc Chagall Ausstellung. Sie läuft noch bis 9. Januar 2022. Zum Sommer ist dann die Ausstellung „Von Renoir bis Jawlensky – mit Leidenschaft gesammelt – Werke aus Privatbesitz“ geplant.