KUNST & DESIGN

Von Renoir bis Jawlensky

Es wird wieder fulminant. Seit der Galerist Michael Beck Vorsitzender der Olaf Gulbransson Gesellschaft ist, leuchtet am Tegernsee die große Kunst. Der international renommierte Kunsthändler holt auch in diesem Sommer wieder eine fulminante Ausstellung ins Tal.
Autor: 
Sonja Still
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Von Renoir bis Jawlensky

Werke, die von Privatsammlern mit Leidenschaft zusammengetragen wurden und die darum in der Öffentlichkeit kaum zu sehen waren, werden im Olaf Gulbransson Museum gezeigt. 

Und es sind nicht einfach irgendwelche Bilder, es sind Werke bedeutender Künstler und Künstlerinnen des 19. und 20. Jahrhunderts: wichtige Werke des französischen Impressionismus und deutschen Expressionismus, Werke von Pierre-Auguste Renoir und Alexej von Jawlensky.

Da ist Renoirs „Personnages dans un paysage“, Öl auf Leinwand, von 1900, zu sehen. Renoir ist sicher einer der prominentesten Vertreter des Impressionismus, einer Strömung, in der die Flüchtigkeit des Lichts die Gemälde durchdringt. Was mit dem Impressionismus beginnt, entwickelt sich weiter zum Expressionismus, als dessen Vertreter der zweite Namensgeber der Ausstellung gilt: Jawlensky. Der russischstämmige Maler lebte ab 1896 in München. Nach einer Ausbildung an der Akademie der Künste in St. Petersburg besuchte er in München die Schule von Anton Ažbe. Später initiierte der Deutschrusse mit Wassily Kandinsky und Franz Marc die Künstlergemeinschaft „Der Blaue Reiter“ im Murnauer Moos. 

Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs mussten Alexej von Jawlensky mit seiner Familie und Marianne von Werefkin als russische Staatsbürger Deutschland binnen 48 Stunden verlassen. Zwischen 1914 und 1921 lebte er daher in der Schweiz. Alexej von Jawlensky fand zusammen mit Werefkin und Nesnakomoff ein Exil in St. Prex am Genfersee. Aus dieser Zeit stammt sein „Mädchen aus St. Prex“, Öl auf Malkarton, um 1916.

In Tegernsee werden Bilder von Mitgliedern dieser Gruppe, wie von August Macke, Paul Klee oder Franz Marc, zu sehen sein. Aber auch Gemälde aus der Künstlergruppe „Die Brücke“, die von Ernst Ludwig Kirchner oder Karl Schmidt-Rottluff 1905 gegründet wurde. Nur um ein paar Namen zu nennen: Emil Nolde, Max Pechstein, Otto Müller und weitere Künstler. Es werden aber auch Gemälde gezeigt, die nicht unbedingt nur einer Schule zuzuordnen sind, wie Aquarelle von Paul Gauguin, Skizzen von Lyonel Feininger oder Werke von Lovis Corinth und Max Liebermann. Und natürlich sollen auch Gemälde von den wichtigsten Künstlerinnen jener Zeit wie Paula Modersohn-Becker, Marianne von Werefkin und Gabriele Münter zu sehen sein.

Allein die Künstlernamen versprechen ein Feuerwerk an Sinneseindrücken, die

Werke gelten als Weltkunst und werden in allen Museen voller Bewunderung gefeiert.

Vernissage, Freitag, den 22. Juli 2022, Kurgarten Tegernsee um 18 Uhr. 

Ausstellung vom 23. Juli bis 8. Januar 2023 im Olaf Gulbransson Museum, Tegernsee. Ein umfangreiches
Programm begleitet die Ausstellung.