Barilla-Gründer und Namensgeber war Pietro Barilla, der 1877 mit einem kleinen Pasta- und Brotladen in der Innenstadt von Parma den Grundstein der erfolgreichen Marke setzte. Seither befindet sich das Unternehmen in Familienhand, dieses hat sich mittlerweile zu einem internationalen Aushängeschild entwickelt, das sowohl Traditionen bewahrt als auch Fortschritt wagt. Aktuell sind die Geschwister Guido, Luca und Paolo für die Geschäfte verantwortlich. Dabei sind sie sich ihrer Rollen in der modernen Welt bewusst und streben nach Weiterentwicklung: „Wir können uns nicht auf unserem bewährten Geschäftsmodell ausruhen, wir müssen Verantwortung übernehmen, für das Unternehmen und die Gesellschaft“, so Paolo Barilla, stellvertretender Vorsitzender der Barilla-Gruppe. „Barilla hat eine lange Familiengeschichte, auf die wir sehr stolz sind, aber wir wollen im Hier und Jetzt leben. Wir fragen uns, was wir noch alles erreichen wollen und wie wir Vorreiter sein können. Wir wollen nicht nur ein durchschnittliches Unternehmen sein, wir wollen ein Vorbild sein, das rechtzeitig Schritte nach vorne geht.“
Paolo Barilla stieg 1991, nach Beendigung seiner Motorsport Karriere, in das Unternehmen ein. Trotz des Erfolgs während seiner aktiven Rennfahrerjahre, wie den 1. Platz beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans, freute er sich wieder darauf, zu seinen Wurzeln zurückzukehren: Die Zusammenarbeit mit seinen Brüdern vergleicht er gerne mit dem Spielen in der Kindheit: ein kontinuierliches miteinander und voneinander Lernen. So kann er jetzt auch besser verstehen, wie es für seinen Vater gewesen sein muss, Familie und Arbeit miteinander zu vereinbaren, wenn diese zwei Welten so nahe beieinander liegen. Das Umfeld, in dem Paolo aufgewachsen ist, erklärt seine Charakterzüge: diszipliniert, neugierig, leidenschaftlich mit dem stetigen Streben nach Verbesserung bewegt er sich privat und beruflich durchs Leben.
In seiner täglichen Arbeit beschäftigen Paolo vor allem die Themen Zukunft, Innovation, Nachhaltigkeit und die Verantwortung, die eine so große Firma zu tragen und zu erfüllen hat. Dass Barilla nach wie vor in Familienhand ist, sieht er hier als großen Vorteil: „Auch wenn wir nicht an der Börse sind, wird das Unternehmen auf eine professionelle Art geführt. Das gibt uns die Freiheit, Entscheidungen zu treffen, wenn wir das Gefühl haben, dass es der richtige Zeitpunkt ist und nicht, wenn wir von außen gedrängt werden.“ Besonders wichtig sind ihm hier auch die Anliegen der Pasta-Fans. Diese zeigen, im Gegensatz zu früher, nun ein viel größeres Interesse am Unternehmen hinter dem Produkt. Eine Transparenz von Informationen zur Lieferkette, zur Produktion und zu den Zielen des Herstellers sind Voraussetzung, um Vertrauen zu schaffen. Diese neue Verbraucher-Ära, wie Paolo Barilla sie nennt, ist für ihn und seine Brüder eine große Motivation, auch außerhalb des Unternehmens Verantwortung zu übernehmen. „Erst kommt die Verantwortung, dann die genussvollen Produkte“, so Paolo Barilla.
Eine Maßnahme, um den Verantwortungs-Anspruch an sich selbst auf den Weg zu bringen, ist der Leitsatz „Good For You, Good For The Planet“. Dahinter steht die Motivation, die Initiative zu ergreifen und in Aktion zu treten. Ein gutes Beispiel ist hier das „Barilla Center for Food & Nu-trition Foundation“. Die Stiftung setzt sich für einen offenen Dialog zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene ein. Sie befasst sich mit den wichtigsten ernährungsrelevanten Fragen von heute aus ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Perspektive, um das Wohlergehen und die Gesundheit der Menschen und des Planeten zu sichern. Somit beschäftigt sie sich mit allen Themen, die die Arbeit des Unternehmens betreffen, jedoch ebenso eine gesellschaftliche Relevanz haben. Wer sich nun fragt, was das mit Pasta zu tun hat, dem sei gesagt: alles! Hier ist technischer Fortschritt ebenso relevant wie landwirtschaftlicher, was beispielsweise an der Hartweizen-Produktion abzulesen ist. Hartweizen ist die Hauptzutat für Pasta, weshalb es von großem Interesse ist, dass dieser Rohstoff so gut wie möglich angebaut und verarbeitet wird. Hier konnte Barilla im Rahmen von Experten-Gesprächen für seine landwirtschaftlichen Partner eine Pflanzfolge entwickeln, die Pflanzennährstoffe auf natürliche Weise regeneriert. So profitieren alle vom wissenschaftlichen Fortschritt – die Umwelt und die Verbraucher.
Diese Investition in die Zutaten steht für die Liebe zum Produkt und dem Streben nach bester Qualität. Doch auch der Innovationswert der Barilla-Produkte steht ganz oben auf der Prioritären-Liste: „Natürlich haben auch wir starke Wettbewerber, da ist es wichtig, sich selbst und der Marken-Identität treu zu bleiben, aber trotzdem auch der hohen Nachfrage nach Neuem und Einfallsreichem gerecht zu werden. Wer da nicht dahinter ist, verliert“, sagt Paolo Barilla. Das gilt nicht nur für die beliebte Pasta, sondern auch für andere Produkte der Marke wie Saucen und Pesti. Somit sind Produkte wie die Collezione-Pasta in kreativen Formen und die Zusammenarbeit mit namhaften Designern wichtig, um am Ball zu bleiben und Potenziale voll auszuschöpfen. So hat beispielsweise Walter de Silva –
berühmt für seine Designs für Alfa
Romeo, Seat, Audi oder Volkswagen – die edlen Barilla Collezione Papiri entworfen. Durch ihre geriffelte Oberfläche und die gerollte Form, die an eine Pergamentrolle erinnern soll, nimmt die Pasta Saucen oder Pesti perfekt auf. In Zusammenarbeit mit der italienischen Illustratorin Olimpia Zagnoli verwandelte Barilla Pasta Verpackungen zu begehrten Sammeleditionen. „Design bringt viel Freude, ist emotional – genau wie unsere Pasta“, schwärmt Paolo Barilla über die Kooperationen mit Künstlern. In Verbindung mit Technologie und Kreativität entsteht so Neues: „Technologie hilft dabei, Kreativität zum Leben zu erwecken und schafft Flexibilität in der Produktion. Italienisches Essen hat eine starke Verbindung zu Tradition, ist aber auch neuen Trends gegenüber aufgeschlossen. Mit Fingerspitzengefühl kann aus genau diesem Mix etwas Hervorragendes entstehen, das Tradition und Moderne aufs Beste vereint, wie unsere neue Al Bronzo Pasta“, so Barilla. Die besonders raue Textur erhält Barilla Al Bronzo durch das traditionelle Herstellungsverfahren mit speziellen gravierten Bronze-Matrizen. Diese sorgen für eine intensive Rauheit, durch die jede Sauce großzügig aufgenommen wird. Der höhere Pressdruck sorgt für eine dichtere Struktur und eine perfekte Bissfestigkeit.
Zu einer guten Pasta, auch von höchstem kreativem Wert, gehört natürlich eine gute Sauce oder ein feines Pesto. Als erste globale Marke verwendet Barilla dafür 100 Prozent italienisches Basilikum aus nachhaltiger Landwirtschaft nach der ISCC Plus Zertifizierung. Mit diesem wesentlichen Schritt setzt Barilla einen klaren Fokus auf Nachhaltigkeit und Qualität und differenziert sich vom Wettbewerb.
Fragt man Paolo Barilla, welche Pasta er am liebsten mag, zeigt er sich probierfreudig, aber auch klassisch: „Mein klarer Favorit sind und bleiben Spaghetti, da bin ich ganz einfach gestrickt. Am liebsten mag ich sie mit Parmigiano Reggiano und Olivenöl oder als Aglio e Olio mit Peperoncino zubereitet. Aber ich bin natürlich immer offen für Neues, das gehört zu meinem Job.“