Endlich hat München auch einen Mykita-Store. Direkt am Kosttor, zwischen Maximilianstraße und Hofbräuhaus, in einer ehemaligen Galerie. Das ist wichtig. Die Berliner Brillen, die in präzisem Handwerk mit Hightec-Komfort hergestellt werden, finden in München damit den adäquaten Space-Room. Was in Berlin das Pelikan-Haus ist – dort entstehen die Mykitas – ist in München das Haylerhaus. Der Architekt Georg von Hauberrisser erbaute es 1881, nachdem er das Neue Rathaus Münchens fertiggestellt hatte. Es gehörte einem exklusiven Lebensmittelhändler des 19. Jahrhunderts.
Und auch im 21. Jahrhundert ist wieder eine Größe der Architekturwelt beteiligt: Stephanie Thatenhorst. Als „Room Whisperer“ wird die Inhouse-Architektin in den großen Gazetten bezeichnet. Grau die Wände, Hummerfarben der Boden. Die Theke ist im Design eines Sideboards mit transluzentem Onyxstein gebaut.
Der Mykita-Store leuchtet. Immens hohe Show-Wände vor Loop-Lampen reichen die Brillen dar. Man muss dieses altmodische Wort nehmen, denn es ist eben keine typische Brillenwand, in der die Gestelle auf Plastiknasen sitzen. Und freilich gibt es alle Modelle – die No.1, den modernen Designklassiker, eine Mykita LITE oder die Mykita LEICA.
Es sind für viele heute die schönsten Brillen der Welt – Gewohntes in neuem Standard. Das wird allenfalls noch durch skulpturale Brillen von Designern wie Jerome Mage, der seine Brillen in limitierten Auflagen anbietet, übertroffen. Die könnte man hier übrigens auch bekommen. Denn Chris Leidmann führt in München zwei weitere etablierte Brillenstudios. Er war der erste in München, der Mykitas schon vor Jahren anbot. Als Mykita nun in München einen Flagshipstore eröffnen wollte, fragte man bei Chris Leidmann an – und er war überzeugt und überzeugend. Kurz vor der Corona-Krise wurde eröffnet. Mit Geduld und unglaublicher Treffsicherheit findet er die passendste Brille. „Das bin ich – ja, genau so bin ich!“, schießt es da dem Kunden nur noch durch den Kopf. Auch wenn man eigentlich selbst nicht glauben mag, dass eben die erste die beste war. Was manchen Kunden dazu animiert, sich gleich noch eine Zweit- und Drittbrille zu bestellen. Ein Team junger Optiker unterstützt Leidmann: Ferdi, Chris, Sandra – alle lässig im Umgang. Da ist nichts Strenges, aber viel Können und Wissen. Und: Es gibt eine unbefangene Münchnerische Weltläufigkeit.