GENUSS & REISE

Die besten 48 Stunden Frankfurt

„What a difference a day makes...” sang einst Dinah Washington und erzählte, was in „twenty-four little hours” alles passieren kann. Für Only the Best werden an dieser Stelle verschiedene Autoren weitere 24 Stunden hinzufügen und Ihnen jeweils „Die besten 48 Stunden“ in einer Region, einer Stadt oder auf einer Insel präsentieren. Lassen Sie sich an Orte mitnehmen, die mir immer wieder wunderbare Gründe geben, zurückzukehren.
Autor: 
Kai Mäder
, Fotograf: 
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Die besten 48 Stunden Frankfurt

Frankfurt – die Bankenstadt, das „Mainhattan“ Deutschlands – hat weit mehr zu bieten als nur Wolkenkratzer und Finanzzentren. Mit etwa 750.000 Einwohnern ist die Stadt kompakt, charmant, weltoffen und lässt sich hervorragend zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden.

Es ist die Stadt der Kontraste und zwischen glänzenden Bankentürmen und ehrwürdigen Fachwerkhäusern entfaltet sich ein urbaner Rhythmus, der gleichzeitig kosmopolitisch und bodenständig ist. Wer glaubt, die Mainmetropole sei nur ein Drehkreuz für Geschäftsreisende, der irrt: In 48 Stunden lässt sich hier eine Welt entdecken, in der Haute Cuisine auf Apfelwein trifft, Kunst auf Avantgarde und Skyline auf Geschichte.

In diesem Artikel zeige ich Ihnen, wie Sie zwei Tage in Frankfurt so gestalten, dass Sie die Vielfalt, Raffinesse und das echte Lebensgefühl der Stadt erleben – stilvoll, überraschend und garantiert Only the Best.

Freitag 18 Uhr – Stilvoller Auftakt im Herzen Frankfurts

Mein Arbeitstag endet um 18 Uhr im Genesis Studio Frankfurt, einem modernen Showroom, der mehr als nur Autos präsentiert. Hier trifft Design auf Innovation – ein perfekter Ort, um den Feierabend stilvoll zu beginnen.

Nur einen Steinwurf entfernt liegt die wineBANK Frankfurt, ein exklusiver Members Club für Weinliebhaber. Gegen eine monatliche Gebühr können Mitglieder einen eigenen Weinsafe im Weinkeller mieten, ihre Lieblingsweine lagern und rund um die Uhr genießen – inklusive frischer Gläser, Wasser und Snacks. In gemütlicher Atmosphäre trifft man auf Gleichgesinnte und tauscht sich über edle Tropfen aus.

Bevor es nach Hause geht, mache ich noch einen kurzen Abstecher in die Bar Americano. Eine nette Espressobar im italienischen Stil, die sich abends in eine schöne Cocktailbar „verwandelt“. Super nah und zentral nur fünf Minuten von der wineBANK gelegen direkt parallel zur bekannten Fressgasse.

Samstag 10 Uhr – Kulinarischer Genuss in der Kleinmarkthalle

Der Samstag startet mit einem Besuch in der Kleinmarkthalle Frankfurt, einem überdachten Wochenmarkt im Herzen der Stadt. Seit 1954 bietet die Halle auf 1.500 qm eine Vielfalt an frischen Lebensmitteln, internationalen Spezialitäten und regionalen Köstlichkeiten. Hier kann man durch die Stände schlendern, probieren und sich von der lebendigen Atmosphäre mitreißen lassen.

Ein besonderer Tipp: Der Stand von Teo, bekannt für seine leckeren Focaccias und Schinkenteller – ideal, um in den Tag zu starten.

12 Uhr – Entspannung am Mainufer

Nach dem Marktbesuch führt der Weg entlang der Fahrgasse, gesäumt von angesagten Cafés. Das Ziel: naiv, ein Hotspot für Craftbier-Fans. Mit acht wechselnden Bieren vom Fass und einer beeindruckenden Auswahl an Flaschenbieren ist es der perfekte Ort, um Neues zu entdecken und zu genießen.

Den Weg dorthin unbedingt durch die neue Altstadt Frankfurt am Fuße des Doms wählen. Direkt vom Römerberg an der Schirn vorbei erstreckt sich das Areal, das 2018 entstanden ist. Das Projekt umfasst 35 Gebäude, von denen 15 originalgetreu rekonstruiert und 20 neu, aber im historischen Stil gebaut wurden. Es erstreckt sich zwischen dem Römer und dem Dom und orientiert sich am historischen Stadtgrundriss, der im Zweiten Weltkrieg nahezu vollständig zerstört wurde. Direkt am Mainufer gelegen, lädt das naiv zu einem Spaziergang entlang des Flusses ein – mit Blick auf die beeindruckende Skyline Frankfurts. Es gibt kaum einen besseren Blick auf das Wahrzeichen Frankfurts.

15 Uhr – Zwischen Äppelwoi, Mispelchen und Skyline

Die Stadt pulsiert, aber ein paar Schritte über den Main genügen, um in eine ganz eigene Welt einzutauchen: Sachsenhausen, Frankfurts charmantes Altstadtviertel südlich des Flusses, bekannt für Apfelwein, Fachwerkhäuser – und natürlich echte Frankfurter Geselligkeit.

Zwischen Brücke und Brot

Der Spaziergang beginnt mit einem kurzen Weg über die Brücke – vielleicht die Alte Brücke oder den Eisernen Steg – und schon ist man mittendrin. Auf dem Weg dorthin gönne ich mir einen kleinen Abstecher zu Zeit für Brot in der Schweizer-Straße-Filiale. Ihr Hausbrot, handgemacht aus besten Bioland-Zutaten, ist für mich  eines der besten Brote der Stadt.

Kultlokale und Hinterhofromantik

In Sachsenhausen angekommen, führt der Weg unweigerlich zur Schweizer Straße, wo sich ein Stopp beim legendären Apfelwein Wagner fast schon von selbst versteht. Der „Wagner“ ist Institution – drinnen rustikal, draußen lebendig. Hier trifft man sich an langen Holztischen, trinkt seinen „Äppelwoi“ aus dem Gerippten und kommt ganz nebenbei mit dem Nachbarn ins Gespräch.

Daheim im Apfelglück

Mein persönlicher Favorit ist allerdings das Daheim im Lorsbacher Thal – ein urgemütliches Lokal mit echtem Herzblut für die Frankfurter Küche. Was als kleines Apfelweinlokal begann, ist heute eine ganze „Daheim“-Familie mit drei Standorten. In Alt-Sachsenhausen gelegen, findet man hier nicht nur eine beeindruckende Auswahl an Apfelweinen, sondern auch den selbst gekelterten direkt vom Fass.

Die Küche? Ein Fest für Liebhaber der Klassiker: Grüne Soße, Handkäs’, Rippchen mit Kraut. Und dann – zum krönenden Abschluss – ein Mispelchen. Die süß eingelegte Mispelfrucht in einem Glas Calvados ist ein echter Frankfurter Digestif-Klassiker, der hier mit Apfelcharme durchzogen serviert wird. Unbedingt probieren!

Cocktails mit Aussicht

Der Abend bricht herein, aber der Samstag ist noch lange nicht vorbei. Wer Lust auf einen stilvollen Ausklang hat, wechselt wieder auf die Nordseite des Mains – zu Fuß, versteht sich. Unser Ziel: Friedas im Omniturm. Diese moderne Location inmitten der Hochhausschluchten bietet nicht nur ein hervorragendes Restaurant, sondern auch eine der spannendsten  der Stadt. Bei gutem Wetter geht’s hoch auf die Dachterrasse – für Cocktails mit Aussicht, zwischen Wolkenkratzern und Sonnenuntergang.

Sonntag 11 Uhr – Brunch, Aussicht und ein Hauch Bangkok

Der Sonntagmorgen in Frankfurt beginnt, wie er enden sollte: genussvoll und entspannt. Ein absolutes Muss ist das Café Karin, nur wenige Schritte von der Alten Oper entfernt. Seit Jahrzehnten ist es eine feste Institution in der Stadt – geliebt für sein unprätentiöses Ambiente und das charmante Innenleben irgendwo zwischen Wiener Kaffeehaus und Wohnzimmer.

Ob mit frisch gebackenem Croissant und Café au Lait oder mit Rührei, Käse, Obst und hausgebackenem Brot – hier bleibt kein Frühstückswunsch unerfüllt. Besonders an sonnigen Tagen ist die kleine Terrasse ein echter Geheimtipp.

14 Uhr – Perspektivwechsel mit Panorama: Auf zum Lohrberg

Frisch gestärkt lohnt sich ein Ausflug an den Lohrberg, Frankfurts „Hausberg“. Nur wenige Minuten mit dem Bus oder dem Auto vom Zentrum entfernt, bietet er einen der besten Ausblicke auf die Skyline – eingerahmt von Weinreben, Feldern und Gärten. Ein perfekter Ort für einen kleinen Spaziergang oder ein Picknick mit Weitblick.

Nur wenige wissen: Am Fuß des Lohrbergs liegt der einzige innerstädtische Weinberg Frankfurts. Die hier wachsenden Riesling-Trauben werden jedes Jahr zu einem lokalen Wein verarbeitet – ein echtes Stück Stadtkultur mit Geschmack.

18 Uhr – Finale mit Geschmacksexplosion im Soi 22

Zum Abschluss wartet ein echter Insider-Tipp: das Soi 22 in der Nähe des Hauptbahnhofs. Die kleine Garküche ist nicht nur ein Mekka für Fans authentischer Thai-Küche, sondern auch ein Ort, an dem man für eine Stunde das Gefühl hat, in Bangkok zu sein. Das kulinarische Herzstück? Handgemachte Nudeln, kräftige Brühen, würzige Toppings – und eine Schärfe, die süchtig macht. Dazu kommt ein unglaublich herzliches Team, das die Gäste mit echter Gastfreundschaft empfängt. Doch Achtung: Reservieren ist nicht möglich – wer hier essen will, muss sich auf Wartezeit einstellen. Aber glauben Sie uns: Es lohnt sich.

Frankfurt ist mehr als nur eine Finanzmetropole. Es ist eine Stadt voller Leben, Kultur und kulinarischer Genüsse. Wer 48 Stunden hier verbringt, wird mit unvergesslichen Eindrücken und Erlebnissen belohnt.

www.winebank.de

www.bar-americano.de

www.kleinmarkthalle.de

www.teos-delikatessen.de

www.naiv-frankfurt.de

www.zeitfuerbrot.com

www.apfelwein-wagner.com

www.lorsbacher-thal.de

www.friedas.family

www.cafekarin.de